Capdarlehen

Das Capdarlehen als Sonderdarlehen

Ein Capdarlehen ist eine Sonderform des Darlehens mit einer Zinsobergrenze. Der Zinssatz ist beim Capdarlehen nicht festgeschrieben, sondern wird in regelmäßigen Intervallen angepasst. Grundlage für die Anpassung ist der sogenannte EURIBOR, also der Zinssatz, den die Banken zur Geldvergabe untereinander heranziehen. Besonders geeignet ist ein Capdarlehen, wenn man mit sinkenden Zinssätzen rechnet oder sich die Möglichkeit von Sondertilgungen offen halten möchte.

So funktioniert ein Capdarlehen

Prinzipiell funktioniert ein Capdalehen wie andere Darlehen auch. Der Unterschied besteht darin, dass beim Capdarlehen eine Obergrenze, der sogenannte Cap, festgelegt wird. Auf diese Weise sichert sich der Darlehensnehmer vor einer zu drastischen Steigerung des Zinssatzes ab. Der Zinssatz steigt also maximal solange, bis die zuvor festgelegte Höchstgrenze erreicht ist. Sinken die Zinsen jedoch, passt sich der Zinssatz an und der Darlehensnehmer profitiert von den niedrigen Zinsen. Für diese Flexibilität im Zinssatz erheben die Banken und Geldinstitute eine Prämie oder Cap-Gebühr. Des Weiteren verlangen die Banken meist eine einwandfreie Bonität der Darlehensnehmer, wenn diese ein Capdarlehen anstreben.

Vor- und Nachteile eines Capdarlehens

Ein Capdarlehen bietet höchstmögliche Flexibilität. Wenn man also mit sinkenden Zinsen rechnet oder Sondertilgungen vornehmen können möchte, ist ein Capdarlehen gut geeignet. Auch die Planbarkeit und die Möglichkeit, von niedrigen Zinsen zu profitieren, sprechen für das Capdarlehen. Bei konstant niedrigen Zinsen ist ein variables Darlehen ohne Cap jedoch günstiger, weil man so die Cap-Gebühren umgeht. Nicht zuletzt ist man vor steigenden Zinsen nur bis zur festgelegten Obergrenze geschützt. Auch bei einem Capdarlehen kann die monatliche Belastung des Darlehensnehmers also steigen.